Am Anfang hatte Sie gar nicht so richtig Lust …

Auftakt für Vosseberg beim CX-Rennen in Dorsten-Wulfen.

Dieses Jahr gibt es einen NRW-Cup mit 6 Rennen inkl. den Landesverbandsmeisterschaften diesmal in Kreuzweingarten.
Das CX-Rennen in Dorsten-Wulfen rund um das Gemeindehaus und vor allem auch DURCH das Gemeindehaus bildete vergangenen Sonntag den Auftakt der Serie.
Keine Rennen das ganze Jahr, gerade erst zweimal auf dem Crossrad gesessen diesen Herbst, das Haupt-Race-Bike noch in der Werkstatt. Also Rennen fahren mit Trainingsrad und ohne Ersatzrad im Depot, wird schon schief gehen. Von den Konkurrentinnen kannte ich nur eine (mit ihren Schwächen). Das zu den Rahmenbedingungen.
Wie immer hatte ich gar keine Lust auf den Stress, denn der (erste) Sprint ist ja bekanntlich am Start. Ich sollte vielleicht gedanklich den Negativbegriff „Stress“ durch einen entsprechend positiv besetzten Begriff wie bspw. „Dynamik“ ersetzen. Der Start gelang erstaunlich gut, und ich kam als Erste in der Todesspirale an: da spiralt man sich auf rumpeliger Wiese ein und spiralt sich in Gegenrichtung wieder aus. Gut, dass das abgeflattert ist.
Als Schikanen pro Runde hatten sie sich dreimal (sic!) Doppel-Ochser, den Doppel-Sandkasten und die Böschung am See ausgedacht. In den ersten Sandkasten taucht man mit Schwung aus einer kleinen Abfahrt ein: Luft holen, Linie anvisieren und NIEMALS aufhören zu kurbeln – der zweite Sandkasten wird dann nach einem langsamen U-Turn zur Glückssache. Die neue Böschung am See war mit Schwung gut fahrbar; das war zum Glück für etwas selektiv, da die meisten schieben mussten. Am Ende der Runde nochmal runter vom Rad, Treppen rauf und durch das Gemeindehaus auf dem Rad aus dem anderen Ausgang wieder raus. Ganz liebevoll und selbstlos von dem Club und der Gemeinde. Denn wenn es matschig ist, dann Gnade Gott, dann wird es extrem dreckig dort.
Nach dem Start konnte ich den Vorsprung halten bzw. ausbauen. CX ist halt kein Glücksspiel, Fahrfehler kosten Sekunden und werden sofort bitter bestraft. Das war natürlich ein komfortables Gefühl, und als erste alleine mit knapp einer Minute Vorsprung durchs Ziel zu fahren, unbezahlbar.